Wasch- und Gebetshaus
Muslimischer Friedhof Finkenriek

Detailplanung, Ausschreibung für
Medine Altiok Architektur, Zürich
(Entwurfsverfasserin und Generalplanerin)
Bauüberwachung

Innerhalb des bestehenden Friedhofs Finkenriekt werden drei Flächen für muslimische Bestattungen neu hergerichtet. Zentraler Bestandteil ist der in massiver Bauweise errichtete eingeschossige Neubau des Wasch- und Gebetshauses. Das freistehende Gebäude vereint alle Funktionen kompakt unter einem Dach. Wie auch die Grabfelder ist das Wasch- und Gebetshaus in Gebetsrichtung nach Mekka ausgerichtet.

Prägende Elemente des Wasch- und Gebetshauses sind das auskragende Zeltdach und die moderne Umsetzung architektonischer Elemente aus der islamischen Architektur in der Fassade und dem Innenraum. Das helle sandsteinfarbene Mauerwerk bildet durch Vor- und Rücksprünge im Mauerwerksverband umlaufende geometrisch ornamentale Muster auf den Fassaden ab. Um trotz der großzügigen Fenster für einen natürlichen Lichteinfall die Intimität der Nutzung zu gewährleisten, überdeckt das Verblendmauerwerk auf Abstand gemauert auch die Fenseröffnungen, und wirkt als Filter zwischen Innen und Außen.

Als Vorbild für die Architektur des Wasch- und Gebetshauses dienten Maschrabiyyas und geometrische und florale Muster, die in der traditionellen Islamischen Architektur in Moscheen, in Wohnhäusern und in Palästen zum Einsatz kamen. Für eine spezielle Atmosphäre im Innenraum ist in der Decke des Waschraumes und des Gebetsraumes jeweils eine Kuppel eingearbeitet.