Evolutionäre Architektur
Anpassungsstrategien
für spezialisierte Gebäudetypologien

Tischgespräch mit Alexandra Schmitz, asdfg Architekten und Anderen
Dienstag 10.08.21 18:00

Anmeldungen bitte per Email an:
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Anpassungsfähigkeit ist der evolutionäre Vorteil, der bei geänderten Umweltbedingungen Überleben sicherstellt. Das gilt auch für Bauwerke: Je flexibler, desto wahrscheinlicher ist ihr überdauern, da Anpassung und Weiternutzung möglich sind. Technischer Fortschritt, wirtschaftlicher Wandel, demografische Entwicklung sind Gründe, die eine Typologie oder einen Standort vermeintlich obsolet werden lassen können. Wurden Städte im Sinne eines Palimpsests in der Vergangenheit immer wieder überbaut (Oevermann 2016, S.44), machen das aktuelle Interesse am baulichen Erbe und der klimawandelbedingte Imperativ der Ressourcenschonung die Umnutzung des Bestands zwingend. War die funktionale Stadt der Moderne als “Stadt ohne Erbe” (ebd, S.44) noch befreit von dem als belastend empfundenen Kontext, setzt sich die nachhaltige europäische Stadt der Leipzig-Charta 2007, die Bewahrung des baukulturellen Erbes und die Funktionsmischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit zum Ziel. Die “Hybridisierung von Gebäudetypen oder von ganzen Stadtsystemen” könnte als “Strategie für den Umgang mit vorhandenen Typologien” dienen (Frank/Lindenmayer/ Loewenberg/Rocneanu 2017).

Die Evolution beschreibt dabei eine “langsame, bruchlos fortschreitende Entwicklung besonders großer oder großräumiger Zusammenhänge” (Duden online, 2019) im Gegensatz zur Revolution, die die “radikale Veränderung” sucht (ebd.) Sie ist dabei die erfolgreichere Strategie, die auf bewährtes aufbaut und aber Veränderung nicht scheut. Die Umwandlung des Oberhafens in ein Kreativquartier ist Beispielhaft für diese Entwicklung. Doch wie können andere spezialisierte Gebäudetypen transformiert werden? Wie arbeitet man in Bunkern, wie wohnt man im Weltkulturerbe Speicherstadt?

In der Tischgemeinschaft werden Beispiele erfolgter und geplanter Konversionen von besonderen Gebäudetypologien vorgestellt und diskutiert : Wer passt sich an – das Bauwerk oder seine Nutzer*innen?