Foto: René Graf

Foto: René Graf

Foto: René Graf

Foto: René Graf

Foto: René Graf

Jupiter
Zwischennutzung ehemaliges Karstadt Sport
Mönckebergstraße Hamburg

Der Leerstand großer Verkaufsflächen in den Innenstädten und die drohende Verödung letzterer stellt die Stadtentwicklung vor große Herausforderungen. In Hamburg wurde 2022 mit Professorin Elke Pahl-Weber die Stelle der Innenstadtkoordinatorin erstmals besetzt, um die Innenstadtentwicklung besser initiieren und moderieren zu können. Auch der ehemalige Karstadt Sport am Eingang der Mönckebergstraße stand leer.
Die Hamburg Kreativ Gesellschaft organisiert das Förderprogramm „Frei_Fläche: Raum für kreative Zwischennutzung“, mit dem in ganz Hamburg leerstehende Ladenflächen mit Kreativkonzepten weitergenutzt werden. Aus Karstadt wurde „Jupiter”, das “einzige Kaufhaus, das Dich reicher macht.”
Um Zwischennutzungen möglich zu machen, müssen erforderliche Anpassungen an potenzielle Nutzer*innen schnell und einfach geschehen können. Das erfordert eine große Flexibilität der Beteiligten: lange Planungs- und Abstimmungsprozesse weichen schnellen Entscheidungswegen, um die Umbaumaßnahmen kurz und die Nutzungsdauer möglichst lang zu gestalten. Die beschränkte Dauer der Nutzung lässt den Rückbau und die Weiternutzung der eingesetzten Materialien mitdenken. Erforderlich sind weniger große, flächige, überformende Eingriffe, als reduzierte, lokale „Intarsien”.
Mit unbehandelten Holzständerwerken können Abtrennungen geschaffen werden, deren Füllungen mit einfachen Materialien auf unterschiedliche Bedarfe reagieren können. Gitterdraht oder Bespannungen aus Baumwollstoff reduzieren Einsehbarkeit und schaffen Zonierungen. Recyceltes Glas ermöglicht Durchsicht bei gleichzeitig erforderlichen Schallschutz. Die Einbauten sind kostengünstig und einfach um- und ausbaufähig. Die Strategien, die Zwischennutzungen möglich machen, wie Circular Design, angemessener Einsatz von Materialien und niederschwellige Zugänglichkeit durch schnelle Prozesse, können im Sinne von Zugänglichkeit und Suffizienz lehrreich sein, auch für langfristige Umbaumaßnahmen.

>>> Jupiter Hamburg <<<

Foto: Jan-Marius Komorek

Foto: Jan-Marius Komorek

Foto: Jan-Marius Komorek

Foto: Hartmut Gerbsch

Foto: Jan-Marius Komorek

Das Jupiter hat die Auszeichnung des Deutschen Sonder-Städtebaupreises 2025
„Umbaukultur in der zirkulären Stadt”
erhalten!

In der Umsetzung von temporären Zwischennutzungen kann der Schlüssel für eine ökonomische, sozial gerechte und nachhaltig gestaltete langfristige Gebäudetransformation liegen – mit Blick auf Erkenntnisse für Akteure, Prozesse und Praktiken. Auszeichnungen, die diese Projekte sichtbar machen, sind daher umso wichtiger.

Unser Glückwunsch gilt allen Beteiligten am Projekt selbst, mit denen wir zusammengearbeitet haben –
den Initiator:innen der Hamburg Kreativ Gesellschaft www.kreativgesellschaft.org, den Tischler:innen von www.atic-interior.de sowie www.latribunenoire.de, der AYYAANA GmbH & der www.hanseatische-materialverwaltung.de.

Und natürlich allen Preisträger:innen, deren ambitionierte und vorbildhafte Projekte hier eingesehen werden können:

>>> www.dasl.de/deutscher-staedtebau-preis/preistraeger <<<

Der Deutsche Städtebaupreis 2025 zeichnet erneut visionäre Projekte aus, die durch ihre herausragende gestalterische Qualität wegweisend für gemeinschaftliches Zusammenleben und ökologische Verantwortung sind. Diese Projekte sind mehr als nur Bauwerke – sie stehen für Mut und kreatives Können und setzen neue Maßstäbe. Diese innovativsten städtebaulichen Projekte beweisen, dass nachhaltiges Bauen möglich ist. Sie sind gebaute Vorbilder für lebendige, nachhaltige und zukunftsfähige Städte und Gemeinden. Vision, Mut und Verantwortung gehen hier Hand in Hand.”
Aus der Begrüßungsrede der DASL Präsidentin Monika Thomas, 25.7.2025

Eröffnung des WIA 2025 in Hamburg
>>> WIA25 Opening Hamburg <<<

23.6.25 um 17:30 Uhr
im PROBERAUM OBERHAFEN
Stockmeyerstraße 41, 20457 Hamburg

Foto: Jan-Marius Komorek, © Hamburg Kreativ Gesellschaft

Jupiter veröffentlicht in
>>> Frei_Fläche: Raum für kreative Zwischennutzung <<<

Louisa Schwope
Fabric – Future Fashion Lab