Royal Polish Opera
Wettbewerb mit DUPLEX Architekten
Umgeben von einem großzügigen Baumbestand fügt sich das Gebäude als freie Form in den Park hinein, in dem die Gebäudekanten sich aus dem Leerraum zwischen den Bäumen heraus entwickeln. Betrachtet von verschiedenen Seiten, Tageszeiten und Wettersituationen nimmt das Haus immer wieder eine neue Gestalt an und lässt sich so stets neu entdecken.
Einerseits verwebt sich das Gebäude mit seiner Umgebung und bildet andererseits dadurch eine klare Adresse.
Die Form des Gebäudes ist von Außen nach Innen, aber auch ganz selbstverständlich von Innen nach Außen gedacht. Die Form entsteht aus den inneren Bewegungsabläufen und Raumproportionen sowie den äußeren Aufenthaltsräumen.
Zur Schaffung von Räumen werden gezielt Baumgruppen in Korrespondenz mit dem Gebäude ergänzt, um die Atmosphäre mit gezielter Schattenbildung, Reflektionen und Bezug zum umgebenden Park zu stärken.
Mit den Eingangsbögen als einladende Geste, durch den Park ins Foyer und andersherum, werden Besucher aller Art willkommen geheißen und in das Gebäude geleitet zum Besuch des musikalischen Programms und oder als einfache Parkbesucher – der Kerngedanke des Gebäudes.
Um fachfremdes Publikum und neugierige Parkbesucher ins Innere zu locken, gibt es einen für die Öffentlichkeit stets betretbaren Pfad über die Dachterrasse auf die andere Seite des Gebäude mit einer ebenso neben den Aufführungszeiten geöffneten Gastronomie – sozusagen ein öffentliches Foyer.
Der Opernsaal funktioniert in übertragener räumlicher sowie in akustischer Weise als Resonanzkörper wie ein Instrument. Durch das Gefühl im Inneren eines Instrumentes zu sitzen, entsteht eine intime und konzentrierte Atmosphäre.
Wie schon das öffentliche Foyer soll auch der Saal die Besucher näher an die Inszenierung bringen. In diesem Fall geschieht dies räumlich über die Zusammenführung des Orchestergrabens mit dem Proszenium. Bei Bedarf kann die Nähe noch gesteigert werden, indem das Orchester auf Sichthöhe gefahren werden kann oder sogar, durch das Ebenen der ersten Sitzreihen direkt mit dem Publikum verschmelzen.
Die Potentiale dieses Entwurfs liegen in der Wechselbeziehung der Verwebung des Gebäudes städtebaulich, baukörperlich und nutzungstechnisch mit seiner Umgebung und der Opernkunst.