Schule Potsdamer Straße
Umbau und Sanierung Gebäude 6+7
Nach dem Umzug der Verwaltung in den durch uns 2019 fertiggestellten Erweiterungsbau SPS, sollen das bestehende Verwaltungs- und das Vorschulklassengebäude zu Klassengebäuden umgenutzt werden, um die wachsenden Schüler*innenzahl unterzubringen. Beide Gebäude wurde in den 60er Jahren errichtet und haben eine einfache, klare Struktur. Sie sind ein- und zweigeschossig und teilunterkellert und werden durch die typologisch prägende Gangüberdachung verbunden und erschlossen. Sie wurden in klassischer Schottenbauweise errichtet, so dass an den Längfassaden durchlaufende Fensterbänder großzügigen Tageslichteinfall ermöglichen. Der Bestand ist in seiner Substanz erhaltenswert, es liegen keine größeren Schadstoffbelastungen vor. Der energetische Standard ist veraltet und erfüllt damit nicht die aktuellen energetischen Anforderungen und soll im Rahmen des Umbaus und der Sanierung angepasst werden. Durch lokale, zielgenaue Eingriffe und Austausch einzelner Bauteile sollen die bestehenden Substanz so weit so qualifiziert werden, dass die neue Nutzung uneingeschränkt erfolgen kann und gleichzeitig die dafür erforderlichen Maßnahmen auf ein Minimum reduziert werden – aus ökonomischen aber auch aus ökologischen Gründen. In beiden Gebäuden wird die grundsätzliche Erschließung erhalten. Aneinander angrenzenden Räume werden zusammengefasst, um großzügige Klassenräume zu erhalten. Die bestehenden Fenster werden durch energetisch höherwertige Holzfenster ersetzt. Die ungedämmte Fassade wird mit einem Wärmedämmverbundsystem verkleidet an den langen Fensterseiten qualifiziert, um hier keine Temperaturschwankungen innerhalb der einzelnen raumabschließenden Bauteile zu erhalten. Die gut erhaltenen, robusten, geklinkerten Stirnseiten bleiben unberührt. Durch den konischen Zuschnitt der Fensterlaibungen wird erreicht, dass die Vorsprünge schlank und die Öffnungen grosszügig bleiben und ein skulpturales, neues Fassadenbild entsteht. Die Fassade fügt sich farblich in den Bestand. Im Inneren sollen die lokalen Eingriffe farblich nachvollziehbar bleiben. Ergänzungen bleiben wie Intarsien lesbar und schaffen durch den Kontrast zum Bestand eine neue Ästhetik.